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Trumpf steigert Qualität und Robustheit beim Laserschweißen

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Autor: Magnus Schwarz

Datum: 08. Sep. 2022

Auf der EuroBLECH 2022 bringt Trumpf mit BrightLine Scan ein neues Verfahren für mehr Qualität und Robustheit beim Laserschweißen auf den Markt. Bislang konnten Anwender den Laserstrahl beim Schweißen ausschließlich über den Schweißroboter steuern.

Bei der neuen Technologie lässt sich der Laserstrahl zudem auch über den Laserscanner bewegen. Diese Kombination aus Roboter und Scanner ermöglicht neben der Vorwärtsbewegung des Roboters eine weitere, frei programmierbare Laserbewegung in jede Richtung.

Speziell entwickelte Leichtbauspiegel machen diese sogenannte „Oszillationsbewegung“ möglich. Dadurch lassen sich Frequenzen im Kilohertz-Bereich erzielen. Die mögliche Blechdicke verdoppelt sich beim Wärmeleitschweißen von drei auf sechs Millimeter.

Höhere Toleranz beim Schweißen

Mit der neuen Technologie können Anwender die Anbindungsfläche der Bauteile, die direkt vom Laserstrahl aufgeschmolzen wird, je nach Anwendung individuell einstellen. Das steigert die Prozesssicherheit und Qualität der Bauteile. Mit der zusätzlichen Strahlführung über den Scanner steigt außerdem die Toleranz des Verfahrens.

„Mit BrightLine Scan zeigt Trumpf als Lösungsanbieter einmal mehr, dass wir die Anforderungen der Unternehmen aus der Blechfertigung im Blick haben. Unternehmen haben mit der Technologie bei ihrer täglichen Arbeit große Vorteile, da sie aufgrund der höheren Toleranzen beim Schweißen weniger Ausschuss produzieren und Zeit und Kosten sparen“, sagt Trumpf Produktmanager Martin Geiger.

Trumpf bietet die Technologie ab der EuroBLECH für seine Laserschweißmaschine TruLaser Weld 5000 an.

Mehr Robustheit dank doppelter Strahlführung

Für die Bewegung des Laserstrahls über den Laserscanner ist bei BrightLine Scan die von Trumpf entwickelte, frei programmierte Fokussieroptik PFO 20 verantwortlich. Diese haben die Trumpf  Entwickler in die Schweißoptik des Roboters integriert. Die Kombination bei der Laserbewegung aus Roboter und Scanner steigert die Robustheit und Flexibilität beim Laserschweißen maßgeblich.

„Für ein hochwertiges Schweißergebnis mussten wir bislang den Laserstrahl direkt über der Schweißnaht platzieren. Schon bei Abweichungen von unter einem Millimeter war das Bauteil oft unbrauchbar. Mit der zusätzlichen Strahlführung über den Scanner steigt die Toleranz des Verfahrens. Kleine Ungenauigkeiten bei vorausgehenden Arbeitsschritten lassen sich ausgleichen, etwa beim Biegen“, sagt Geiger.

Einfache Programmierung und Anwendung

Dank der nahtlosen Integration von BrightLine Scan in die Schweißoptik des Roboters lässt sich die Schweißzelle von Trumpf wie gewohnt schnell und einfach programmieren. Trumpf stellt den Unternehmen in sogenannten TechSets die Parameter für alle gängigen Anwendungen zur Verfügung.

Unternehmen können BrightLineScan auch in der Offlineprogrammierung TruTops Weld der Schweißzelle nutzen. Dadurch lässt sich die Maschine programmieren, während sie Teile schweißt.

„Kleine und große Stückzahlen lassen sich damit schnell und wirtschaftlich fertigen. Außerdem wirken wir dem Fachkräftemangel entgegen, da wir grundlegende Informationen zum Prozess direkt auf der Maschine speichern können“, sagt Geiger.

Da sich insbesondere Blechdicken von bis zu sechs Millimetern prozesssicher verschweißen lassen, eignet sich die Technologie vor allem für Landwirtschafts- oder Baumaschinen. Aufgrund der hohen Präzision und Qualität der Schweißnähte lassen sich damit auch Produkte für die Möbelindustrie oder Batteriewannen für die Elektromobilität effizient herstellen. Weiterhin gehören Schaltschränke zu den klassischen Anwendungsfällen von BrightLine Scan.