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Fachkräftemangel: VDMA fordert professionelle Personalvermittler

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Autor: Magnus Schwarz

Datum: 27. Jul. 2022

Der VDMA setzt sich dafür ein, dass deutsche Unternehmen bei der Anwerbung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland auch die Hilfe professioneller Personalvermittler in Anspruch nehmen dürfen.

„Viele unserer Firmen fühlen sich jedenfalls überfordert, aktiv in der Welt nach auswanderungswilligen Technikern zu suchen, die für eine Tätigkeit in Deutschland in Frage kommen“, schreibt VDMA-Präsidenten Karl Haeusgen an Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. „Hierbei können professionelle Personalvermittler eine wertvolle, wenn nicht sogar entscheidende Hilfestellung geben.“

Die beiden Bundesminister hatten jüngst in einem gemeinsamen Zeitungsbeitrag angekündigt, die rechtlichen Hürden für zuwanderungswillige Fachkräfte abzubauen. Danach soll es insbesondere Erleichterungen bei der Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse geben. Der VDMA unterstützt dies ausdrücklich, fordert aber darüber hinaus, auch jenen ausländischen Fachkräften den Aufenthalt zu erlauben, die über einen Personalvermittler nach Deutschland kommen wollen.

„Vermutlich stimmen wir in der Beurteilung überein“, schreibt Haeusgen an die Minister weiter, „dass die Fachkräftenachfrage in Deutschland inzwischen ein Ausmaß erreicht hat, dass jede Möglichkeit ernsthaft erwogen werden muss, um das Problem in den Griff zu bekommen.“

Aus Sicht des VDMA gehöre dazu auch, dass im Aufenthaltsgesetz die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit Personalvermittler qualifizierte Arbeitskräfte aus Drittstaaten für den deutschen Arbeitsmarkt gewinnen können.

Fachkräftemangel in Maschinenbau spitzt sich zu

Wie ernst die Personalsituation in den Maschinenbauunternehmen bereits ist, machen die neusten Zahlen des Ifo-Instituts deutlich. Danach meldeten im Juli 43 Prozent der Unternehmen im Maschinenbau eine Produktionsbehinderung durch einen Fachkräftemangel. Damit wurde der Wert aus dem April von 39 Prozent, der bereits den höchsten Wert in der Zeitreihe im vereinigten Deutschland seit 1991 darstellt, nochmals übertroffen.