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Hybrit plant erste industrielle Produktion für fossilfreien Eisenschwamm in Nordschweden

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Autor: Redaktion

Datum: 25. Mrz. 2021

Die drei schwedischen Partnerunternehmen des Hybrit-Projekts, Stahlhersteller SSAB, Eisenerz-Bergbaukonzern LKAB und Energieunternehmen Vattenfall, machen nun einen entscheidenden Schritt bei ihrem Projekt, fossilfreien Stahl im industriellen Maßstab für den Weltmarkt herzustellen. Die industrielle Nutzung der von Hybrit entwickelten Technologie beginnt im nordschwedischen Gällivare unweit des Polarkreises. Dort planen die Unternehmen die weltweit erste Produktionsanlage für fossilfreien Eisenschwamm. Dies ist der Grundstoff für die weitere Stahlherstellung.

Diese erste Demonstrationsanlage soll 2026 in Betrieb gehen, um zunächst 1,3 Mio. t/a fossilfreien Eisenschwamm in Gällivare zu erzeugen. Das Ziel ist es, die Eisenschwammproduktion bis 2030 auf insgesamt 2,7 Mio. t/a hochzufahren. Sowohl SSAB als auch weitere Kunden mit dem Grundstoff für fossilfreiem Stahl kann Gällivare damit versorgen. Die Demonstrationsanlage wird in die Herstellung von Eisenpellets integriert. Die Wahl des Produktionsstandorts Gällivare basiert auf dem Ansatz, industrielle Synergien zu schaffen. Hierzu zählen als wesentliche Faktoren die Nähe zu den Eisenerzminen und vorhandene Logistik. Außerdem ist der Zugang zu fossilfreier Elektrizität gegeben, die bei diesem Herstellungsverfahren benötigt wird.

Hybrit ist Paradebeispiel für Strategie von Vattenfall

„Schweden und Hybrit haben eine weltweit führende Position bei der fossilfreien Eisen- und Stahlerzeugung, und die Initiative wird nun ausgeweitet. Dass fossilfreier Strom und bahnbrechende Prozesse grundsätzlich dazu beitragen werden, die Kohlendioxidemissionen aus der Eisen- und Stahlerzeugung zu verbannen, ist ein Paradebeispiel für die Strategie von Vattenfall, innerhalb einer Generation ein fossilfreies Leben zu ermöglichen“, sagt Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall.

Hybrit Development AB ist im Besitz von SSAB, LKAB und Vattenfall. Mit Hybrit wollen die drei Partnerunternehmen eine vollständig fossilfreie Wertschöpfungskette von der Mine bis zum fertigen Stahl schaffen. So wollen sie eine neue Technologie einführen, bei der fossilfreier Strom und Wasserstoff nach dem Verfahren der Direktreduktion anstelle von Kohle und Koks gebräuchlich sind. Die Hybrit-Initiative startete 2016. Eine Pilotanlage, in der man das Direktreduktionsverfahren erprobt, weihte man im August 2020 im schwedischen Luleå ein. Diese Anlage soll bereits 2021 ersten fossilfreien Eisenschwamm liefern und Kunden für die Erprobung zur Verfügung stehen (siehe Foto).

 

(Quelle: Vattenfall)