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Salzgitter: Corona mit Einfluss auf Umsatz und Ergebnis

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Autor: Redaktion

Datum: 13. Nov. 2020

Das Marktumfeld des letzten Jahres war von erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen der Corona-Pandemie geprägt. Der Salzgitter-Konzern verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 -224,4 Mio. € Ergebnis vor Steuern. Im zweiten Quartal wies die Tochtergesellschaften eine verglichen mit 2019 um bis zu 70 % geringere Auslastung auf. Dann belebten sich die Auftragseingänge ab dem Frühsommer sukzessive. In Kombination mit den Maßnahmen zur Ergebnis- und Liquiditätssicherung verbesserten sich die Resultate der Geschäftsbereiche Flachstahl, Handel und Technologie im dritten Quartal zum Teil spürbar.

Die Zahlen

Der Außenumsatz des Konzerns reduzierte sich mengen- und preisbedingt um rund ein Fünftel auf 5.264,3 Mio. € (9M 2019: 6.637,3 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern betrug -224,4 Mio. € (9M 2019: +40,7 Mio. €). Der Beitrag der nach der Equity-Methode ausgewiesenen Beteiligung an der Aurubis AG (53,4 Mio. €, 9M 2019: 78,1 Mio. €) wirkte gegenläufig. Aus – 243,0 Mio. € Nachsteuerresultat (9M 2019: -29,8 Mio. €) errechnen sich -4,54 € Ergebnis je Aktie (9M 2019: -0,63 €). Hinzu kommt -8,1 % Verzinsung des eingesetzten Kapitals (9M 2019: +2,5 %). Die Eigenkapitalquote blieb mit 32,9 % stabil (9M 2019: 32,8 %). Dies unterstreicht die weiterhin solide Bilanz des Salzgitter-Konzerns.

Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann zur aktuellen Lage: „Mit unseren Maßnahmen zur Ergebnis- und Liquiditätssicherung haben wir schnell und konsequent auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagiert. So sind wir auf gutem Weg – trotz der ungleich größeren Herausforderungen im laufenden Geschäftsjahr – ein Vorsteuerergebnis vor eventuellen Sondereffekten des Jahresabschlusses in der Größenordnung des Resultats aus 2019 zu erzielen. Zugleich treiben wir die Sicherung der mittel- und langfristigen Zukunft des Salzgitter-Konzerns voran: Nach der im Juni vereinbarten Machbarkeitsstudie für eine Eisenerz-Direktreduktion am Standort Wilhelmshaven haben wir im dritten Quartal mit der Inbetriebnahme des Windparks Salzgitter und der Auslieferung des weltweit leistungsstärksten Hochtemperatur-Elektrolyseurs zur energieeffizienten Wasserstofferzeugung an die Salzgitter Flachstahl weitere wichtige Bausteine unserer Dekarbonisierungsstrategie umgesetzt. Besonders freut mich, dass wir unseren Kunden bereits vor Ende 2020 tatsächlich CO2-reduzierten, grünen Flachstahl anbieten können.“

Ausblick

Nach aktueller Einschätzung dürfte die Talsohle im zweiten und dritten Quartal durchschritten worden sein. Gleichwohl zeigen die jüngsten Ereignisse, dass der Pandemieverlauf im In- und Ausland sowie die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage mit hohen Unsicherheiten verbunden bleiben. Der Salzgitter-Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2020 mit:

  • einem merklich reduzierten Umsatz
  • einem – unter Ausklammerung eventueller Sondereffekte im Rahmen des Jahresabschlusses – in der ungefähren Größenordnung des Vorjahresresultates (-253,3 Mio. €) auskommenden Ergebnis vor Steuern
  • einer sichtbar unter dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).

 

Salzgitter weist darauf hin, dass Kriterien des Jahresabschlusses sowie Imponderabilien u. a. aus Rohstoffkosten-, Edelmetallpreis- und Wechselkursveränderungen das Resultat des Geschäftsjahres 2020 noch erheblich beeinflussen können.

 

(Quelle: Salzgitter)