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Sinkende Konjunktur in der Stahl- und Metallverarbeitung

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Thema:
Autor: Barbara Pflamm

Datum: 29. Sep. 2022

Das Stimmungsbarometer der mittelständischen Industrie fällt noch schneller als die Blätter – der konjunkturelle Herbst ist frostig: Um 8,7 Saldenpunkte rutscht das WSM-Geschäftsklima für die Stahl- und Metallverarbeitung im September nach unten. Und sinkt damit zum fünften Mal in Folge. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen fürs kommende Winterhalbjahr zeigen den Abwärtstrend. Ende offen … wenn die Politik nicht einen schützenden Schirm aufspannt. Am 30. September tagen die EU-Energieminister. Und beschließen hoffentlich Notfallmaßnahmen, die die Energiekosten deckeln.

„Die mittelständische Industrie friert bereits gewaltig. Und blickt entsprechend pessimistisch auf den Winter“, warnt Holger Ade, Leiter Industrie- und Energiepolitik beim WSM. „Mittelständische Industrieunternehmen brauchen jetzt mutige politische Entscheidungen, die zumindest einen Hauch von Zuversicht wecken. Die unverständliche Gasumlage ist hoffentlich vom Tisch – wir fordern schon lange stattdessen eine staatliche Deckelung der Energiepreise.“

Herbstwind formiert sich zum Orkan

Kosten, Versorgungsängste, Lieferkettenprobleme, Nachfragerückgänge. Der eiskalte Herbstwind formiert sich zum Orkan: Schlimmstenfalls bläst er mittelständische Stahl und Metall verarbeitende Unternehmen einfach weg. Oder er treibt sie über die Grenzen Deutschlands hinweg auf andere Standorte zu.

Verhindern kann das nur die Politik – kommenden Freitag treffen sich die EU-Energieminister in Brüssel: „Sie müssen zwingend verbraucher- und industrieorientierte Notfallmaßnahmen zur Eindämmung der Energiepreise einleiten. Und die deutsche Regierung muss sie ohne Zaudern und Zögern umsetzen“, unterstreicht Ade.