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Swiss Steel Group verzeichnet im Q2 2022 deutliche Gewinnsteigerung

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Autor: Magnus Schwarz

Datum: 16. Aug. 2022

Swiss Steel Group hat für das zweite Quartal 2022 einen Umsatz von EUR 1.116 Mio. bekanntgegeben, verglichen mit EUR 839 Mio. im Vorjahresquartal. Dies entspricht einem Anstieg von 33 %. Das bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 96 Mio., gegenüber EUR 65 Mio. im Vorjahresquartal.

Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2022

Mit 457 Kilotonnen wurde im zweiten Quartal 2022 11,8 % weniger Stahl verkauft als im gleichen Quartal des Vorjahres (Q2 2021: 518 Kilotonnen). Dies ist auf einen Rückgang von – 7,9 % der Absatzmengen bei Qualitäts- und Edelbaustahl und einen Rückgang von – 33,0 % der Absatzmengen bei Edelstahl zurückzuführen. Der Umsatz von Werkzeugstahl stieg dagegen um 2,9 % gegenüber dem Vorquartal.

Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Tonne Stahl lag im zweiten Quartal 2022 bei EUR 2.442 pro Tonne und damit deutlich über dem Vorjahresquartal mit EUR 1’621 pro Tonne. Die höheren Preise von Ausgangsmaterialien führten demzufolge auch zu höheren Verkaufspreisen. Die Basispreise wurden ebenfalls erhöht und der Konzern hat einen Energiezuschlag eingeführt, um die volatilen Energiepreise abzuwälzen.

Aufgrund dieser höheren durchschnittlichen Verkaufspreise stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 33,0 % auf EUR 1.115,8 Mio. Der Umsatzanstieg erstreckte sich über alle Produktgruppen. Nach Regionen aufgeschlüsselt ist der Umsatz in allen Absatzmärkten gestiegen, wobei der stärkste Anstieg auf dem amerikanischen Markt (+56,5 %) zu verzeichnen war, gestützt durch die größere Aktivität der Öl- und Gasbranche.

Der Free Cash Flow (Cash Flow aus Betriebstätigkeit nach Abzug des Cash Flow aus Investitionstätigkeit) belief sich im zweiten Quartal 2022 auf EUR – 66,0 Mio. Dies entspricht praktisch dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Q2 2021: EUR – 66,6 Mio.), da die Preise für Ausgangsmaterialien und Energie weiter stiegen, was zu vorübergehenden Investitionen in das Nettoumlaufvermögen führte.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022

Aufgrund der Ergebnisse im ersten Halbjahr 2022 hebt die Swiss Steel Group ihre Prognose für das bereinigte EBITDA an. Für das zweite Halbjahr 2022 zeichnen sich zunehmende Volatilitäten und Unsicherheiten ab. Die geopolitische Lage ist nach wie vor instabil, die Lieferketten sind weiterhin mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, die Inflation steigt und eine mögliche Konjunkturabschwächung steht unmittelbar bevor.

Auch die erheblichen Unsicherheiten im Energiesektor sowohl im Hinblick auf die Preisentwicklung als auch auf die Verfügbarkeit lassen sich derzeit nicht abschließend beurteilen. Infolgedessen erwartet das Unternehmen eine geringere Marktnachfrage und somit einen Margenrückgang, welcher die übliche saisonale Verlangsamung der Aktivität im zweiten Halbjahr verstärkt. Unter der Annahme unwesentlicher zusätzlicher negativer Effekte erwartet man ein bereinigtes EBITDA im Bereich von EUR 220 bis EUR 260 Mio.

 

CEO Frank Koch kommentiert:

 „Dank der insgesamt stabilen Marktsituation im zweiten Quartal konnten wir trotz hoher Volatilität ein bereinigtes EBITDA von EUR 96,0 Mio. erzielen. Die geringeren Absatzmengen wurden durch höhere Verkaufspreise ausgeglichen, einschliesslich eines Anstiegs der Preise für Rohstoffe und Energie.

 

Nach einem Jahr an der Spitze der Swiss Steel Group freue ich mich, dass sich meine anfänglichen Erwartungen bestätigt haben. Unser Konzern verfügt über ein enormes Potenzial – ein Potenzial, das wir im Zuge der Umgestaltung des Konzerns weiter ausschöpfen werden. Durch dieses Programm legen wir die Basis für eine vollständig integrierte Swiss Steel Group unter einer starken Marke. Wir machen Fortschritte in Richtung Konsolidierung der Aktivitäten auf Konzernebene. Und wir haben einen wichtigen Meilenstein bei der Neuorganisation unserer Vertriebsstrukturen um die drei Divisionen Stainless Steel, Engineering Steel und Tool Steel erreicht. Mit dieser neuen Organisation, die im September 2022 in Kraft tritt, können wir den Markt umfassender angehen und einen effizienteren und massgeschneiderten Kundendienst anbieten.

 

Da die nachhaltige Stahlproduktion auf Basis der EAF-Technologie zu unserer DNA gehört, erachte ich es als unsere Pflicht, unsere Position als führender Hersteller von CO2-reduziertem Stahl zu konsolidieren und auszubauen. Auf unserem Weg zur weiteren Reduzierung unseres CO2-Fussabdrucks haben wir auch die Science Based Target Initiative (SBTi) unterzeichnet, die eine Reduzierung der CO2-Emissionen um rund 42 % in den nächsten zehn Jahren vorsieht.

 

Angesichts der anhaltend instabilen geopolitischen Lage steigen die Energiepreise weiter und die Verfügbarkeit von Energie ist zunehmend unsicher geworden. Daraus sind erhebliche Herausforderungen entstanden, die nicht abschliessend beurteilt werden können. Ferner erwarten wir wegen der reduzierten Wachstumsprognosen in unseren Endindustriemärkten künftig eine etwas geringere Marktnachfrage.

 

Wir werden weiterhin bei Bedarf geeignete Massnahmen ergreifen und setzen dabei auf unsere zukunftsorientierte und flexible Produktionsplanung.”